Europäischer Sozialfonds Plus

Der ESF Plus ist das Finanzierungs- und damit auch Förderinstrument der Europäischen Union für Investitionen in Menschen. Er ist das das wichtigste Instrument der Europäischen Union zur Förderung der Beschäftigung in Europa. Er verbessert den Zugang zu besseren Arbeitsplätzen, bietet Qualifizierung und unterstützt die soziale Integration. Sachsen erhält aus dem ESF Plus rund 590 Mio. Euro.

Quelle:

www.europa-fördert-sachsen.de/de/eu-fonds/foerderzeitraum-2021-2027

 

In unseren Standorten durch den ESF Plus geförderte Maßnahmen in Sachsen:

Projekte in der JVA Görlitz - ESF Plus-Richtlinie Qualifizierung und Reintegration Gefangener 2021-2027

 

Modulare Qualifizierung von Gefangenen der JVA Görlitz im Berufsfeld Koch / Beikoch

Durchführungszeitraum:             09.01.2023 – 19.12.2025

Die Insassen der Justizvollzugsanstalten sind in ihren jeweiligen Ausgangssituationen extrem verschieden. Es gibt Personen, die haben bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung und teilweise eine mehrjährige Berufserfahrung vorzuweisen. Andere Insassen jedoch haben keine Berufsausbildung angefangen oder diese vorzeitig abgebrochen. Teilweise sind auch Personen dabei, die auch keinen Schulabschluss vorweisen können. Für Gefangene, die noch keine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen können, bietet diese Maßnahme die Möglichkeit, sich mit dem Berufsfeld des Kochs/Beikochs auseinanderzusetzen und eine berufliche Zukunftsorientierung für die Zeit nach der Haft zu erhalten. Insassen, die bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung in diesem Bereich haben, wird die Möglichkeit geboten, sich im Berufsfeld neu zu orientieren und ihre praktischen und theoretischen Kenntnisse aufzufrischen und anzuwenden. Diese Orientierung ist für eine erfolgreiche Wiedereingliederung nach der Haft besonders wichtig. Laut Statistiken des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz liegen die Rückfallquoten ehemaliger erwachsener Gefangener in den ersten drei Jahren nach der Haftentlassung bei ca. 50 % und bei jugendlichen Straftätern bei ca. 70 %. Diese Entwicklung ist u.a. darauf zurückzuführen, dass die ehemaligen Insassen nach der Haftentlassung wieder in alte Strukturen fallen und früher oder später wieder straffällig werden. Ein weiterer Bestandteil der Maßnahme sind verschiedene sozialpädagogische Inhalte. Probleme in der Alltagsbewältigung sind für viele ehemalige Straftäter der erste Schritt zurück in die alten Muster und damit in die Rückfälligkeit zu Strafdelikten. Um dies zu verhindern setzt sich unser kompetentes Fachpersonal intensiv mit den Sorgen und Ängsten der Teilnehmer auseinander und bereitet diese auf ein geregeltes Leben in Freiheit vor. Hierzu gehören auch das Training in verbaler und nonverbaler Deeskalation sowie der Umgang mit dem Thema „Sucht“ und deren Konsequenzen.

Dieses Projekt ist ein Qualifizierungsvorhaben für Gefangene im Fachbereich Koch bzw. Küche mit der Möglichkeit des Erwerbs von berufsrelevanten Kenntnissen und Tätigkeiten zur Vorbereitung und Unterstützung ihrer (Re-)Integration in den Arbeitsmarkt bzw. in eine berufliche Bildungsmaßnahme. Das Projekt zielt konkret auf die soziale und berufliche Wiedereingliederung durch vorbereitenden beruflichen Qualifizierung von Gefangenen mit sozialpädagogischer Begleitung und Unterstützung. Speziell die Zielgruppe der Gefangenen benötigt diese Kombination und Unterstützung aus Qualifizierung und sozialpädagogischer Begleitung zur Stabilisierung und Nachhaltigkeit ihrer Integration in das soziale - und Arbeitsleben. Durch die sozialpädagogischen Inhalte und deren Integration in den Alltag lernen die Gefangenen, den Anforderungen des Alltags außerhalb des Strafvollzuges gerecht zu werden, diesen selbst zu strukturieren und eine berufliche Tätigkeit bzw. eine anschließende Berufsausbildung aufzunehmen.

 

Modulare Qualifizierung von Gefangenen der JVA Görlitz im Maler- und Lackierergewerbe in der JVA Görlitz

Durchführungszeitraum:    16.05.2022 – 31.05.2024

Die Insassen der Justizvollzugsanstalten sind in ihren jeweiligen Ausgangssituationen extrem verschieden. Es gibt Personen, die haben bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung und teilweise eine mehrjährige Berufserfahrung vorzuweisen. Andere Insassen jedoch haben keine Berufsausbildung angefangen oder diese vorzeitig abgebrochen. Teilweise sind auch Personen dabei, die auch keinen Schulabschluss vorweisen können. Für Gefangene, die noch keine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen können, bietet diese Maßnahme die Möglichkeit, sich mit dem Berufsfeld des Maler- und Lackierergewerbes  auseinander-zusetzen und eine berufliche Zukunftsorientierung für die Zeit nach der Haft zu erhalten. Insassen, die bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung in diesem Bereich haben, wird die Möglichkeit geboten, sich im Berufsfeld neu zu orientieren und ihre praktischen und theoretischen Kenntnisse aufzufrischen und anzuwenden. Diese Orientierung ist für eine erfolgreiche Wiedereingliederung nach der Haft besonders wichtig. Laut Statistiken des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz liegen die Rückfallquoten ehemaliger erwachsener Gefangener in den ersten drei Jahren nach der Haftentlassung bei ca. 50 % und bei jugendlichen Straftätern bei ca. 70 %. Diese Entwicklung ist u.a. darauf zurückzuführen, dass die ehemaligen Insassen nach der Haftentlassung wieder in alte Strukturen fallen und früher oder später wieder straffällig werden. Ein weiterer Bestandteil der Maßnahme sind verschiedene sozialpädagogische Inhalte. Probleme in der Alltagsbewältigung sind für viele ehemalige Straftäter der erste Schritt zurück in die alten Muster und damit in die Rückfälligkeit zu Strafdelikten. Um dies zu verhindern setzt sich unser kompetentes Fachpersonal intensiv mit den Sorgen und Ängsten der Teilnehmer auseinander und bereitet diese auf ein geregeltes Leben in Freiheit vor. Hierzu gehören auch das Training in verbaler und nonverbaler Deeskalation sowie der Umgang mit dem Thema „Sucht“ und deren Konsequenzen.

Dieses Projekt ist ein Qualifizierungsvorhaben für Gefangene im Fachbereich Maler- und Lackierergewerbe mit der Möglichkeit des Erwerbs von berufsrelevanten Kenntnissen und Tätigkeiten zur Vorbereitung und Unterstützung ihrer (Re-)Integration in den Arbeitsmarkt bzw. in eine berufliche Bildungsmaßnahme. Das Projekt zielt konkret auf die soziale und berufliche Wiedereingliederung durch vorbereitende berufliche Qualifizierung von Gefangenen mit sozialpädagogischer Begleitung und Unterstützung. Speziell die Zielgruppe der Gefangenen benötigt diese Kombination und Unterstützung aus Qualifizierung und sozialpädagogischer Begleitung zur Stabilisierung und Nachhaltigkeit ihrer Integration in das soziale- und Arbeitsleben. Durch die sozialpädagogischen Inhalte und deren Integration in den Alltag lernen die Gefangenen, den Anforderungen des Alltags außerhalb des Strafvollzuges gerecht zu werden, diesen selbst zu strukturieren und eine berufliche Tätigkeit bzw. eine anschließende Berufsausbildung aufzunehmen.

 

Die Multifunktionswerkstatt – ein sozialpädagogisches Vorhaben für Gefangene der JVA Görlitz zur Vorbereitung oder Unterstützung ihrer Integration in den Arbeits-markt oder in eine berufliche Bildungsmaßnahme

Durchführungszeitraum:    30.05.2023 – 29.05.2024

Erwachsene sowie insbesondere jugendliche Gefangene weisen Unterschiede und Defizite bezüglich ihrer sozialen Kompetenzen, ihres Allgemein- und Grundlagenwissens und ihrer beruflichen Vorbildung auf. Im Hinblick auf eine Integration in eine Ausbildung oder einen Beruf nach der Haftentlassung ist es erforderlich, diese Defizite zu verringern und somit ein selbständiges Handeln nach dem Aufenthalt in der JVA zu fördern. Probleme in der Ausbildungs- und Berufsfindung bzw. Selbstständigkeit in der Bewältigung des Alltags nach der Haftentlassung sind in den meisten Fällen ohne eine wegweisende Schulung vorprogrammiert. Arbeitslosigkeit und Kriminalität liegen oft nah beieinander. Arbeitslosigkeit ist als ein entscheidender Faktor für das wiederholte Kriminalitätsrisiko der Gefangenen anzusehen.  Die Einmündung in eine Beschäftigung und die erfolgreiche Resozialisierung ist ein wichtiger Faktor zur Wiedereingliederung und damit wichtig für die Kriminalitätsprävention. Diese Art von Arbeitsmarktpolitik ist folglich ein kriminalitätsmindernder Faktor, der für die Sicherheit und Lebensqualität der Bürger in diesem Land von elementarer Bedeutung ist.

Dieses Projekt ist ein sozialpädagogisches Vorhaben für Gefangene zur Vorbereitung und Unterstützung ihrer nachhaltigen Integration in den Arbeitsmarkt bzw. in eine berufliche Bildungsmaßnahme. Die Zielstellung der Multifunktionswerkstatt besteht mittels sozialpädagogischer Vorortbetreuung/-begleitung und fachlicher Anleitung zu unterschiedlichen Qualifizierungsthemen in: • Aufbau von Tagesstrukturen für das Leben in der JVA und in einer Arbeits-/Ausbildungswelt • Verbesserung und Training sozialer Kompetenzen und der Handlungskompetenz der Gefangenen • Potentialanalyse der TN, Organisation und Durchführung von Stützunterricht, Hinführung zu Qualifizierungs-/Ausbildungsfähigkeit Die Multifunktionswerkstatt ist mit einer Laufzeit von 2 x 6 Monaten geplant. Dabei wird die individuelle Verweildauer des einzelnen Teilnehmers mit sechs Monaten geplant.